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Bei schönstem Spätsommerwetter machte sich die Klasse 6b mit ihren Klassenlehrerinnen Frau Scherer und Frau Martus auf, um die Burg Hohentwiel zu besichtigen. Nach dem fünfzigminütigen Anstieg und einigem Ächzen trafen sie an der Kasse auf Herr Martin, der sie für die nächsten zwei Stunden auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Festungsruine Hohentwiel mitnahm. An verschiedenen Stationen wie dem Friedhof, dem Galgen und dem Burgtor, dem „Alexandertor“, machten die Schüler:innen Halt um über Geschichtliches informiert zu werden. Sie lernten, warum der Eingang zum Hohentwiel gebogen war, welche Foltermethode das Rädern war und warum es auf dem Hohentwiel keine Geheimgänge und auch keinen Brunnen für Frischwasser gab. Nach einem durchaus anstrengenden Aufstieg, gab es eine kurze Pause um den Ausblick zu genießen. Schon hier war ihnen klar, dass sie damals nicht als Magd oder Knecht hätten arbeiten wollen, die tagein tagaus nichts anderes als Aufgabe hatten, wie das Frischwasser vom Fuße des Berges in die Burg zu bringen – es ging steil bergauf. In der Burg selbst wurden verschiedene Stationen durchlaufen.

Sie erfuhren über die Lagerhaltung und die vielen tausend Liter Wein, die in den Kellern gelagert wurden, wie auch über die vielen tausend Liter Wasser, die die Pferde täglich brauchten und dass das burgeigene Zisternensystem dem nicht gewachsen war. Geschichtlich nahmen schlussendlich die Franzosen die Burg ein und gewannen die Schlacht vermutlich nur, weil sie durch die reich gefüllten Keller der Burg wohl genährt in den Kampf ziehen konnten. All das brachte Herr Martin den Kindern innerhalb der zwei Stunden nahe. Parallel hatten die Schüler:innen genügend Zeit für Fragen, Fotos und Verpflegung sowie einen fröhlichen Vormittag außerhalb der Schule.

Der Heimweg stellte sich als etwas angenehmer heraus, auch wenn man leicht auf dem nassen Moos ins Rutschen geraten konnte.